50 Projekte für 50 Jahre

Das Gelingen bestätigen die Schülerinnen und Schüler: „Abwechslung zum Schulalltag“, „Spaß“, „andere kennen lernen“, „im Team arbeiten“ sind die häufigsten Kommentare. Alle finden die Projekttage gut: „super“, „vielfältig“, „abwechslungsreich“, Julian aus der 10. Klasse betont den „guten Schuljahresabschluss“, Tilman wünscht sich sogar jedes Jahr Projekttage.

Montag bis Donnerstag der vorletzten Schulwoche wurden für die Projekte reserviert, im Schulhaus war richtig was los. im Raum 233 wurden „Kettenreaktionen“ erzeugt, etwa Tischtennisbälle auf komplizierte Wege geleitet, „kreativ sein, Ideen entwickeln“ und dann die Umsetzung mit minimalistischen Mitteln“, sagt Herr Reichl, der das Projekt ins Leben gerufen hat.

Aber nicht nur Kreativität, auch Wissen ist ein Teil der Projekte. So lernen die „Schokolade“-Teilnehmer etwas über die Geschichte des braunen Genusses, die „Kleiderkreisel“-Gruppe etwas über internationalen Handel von Billigkleidern, die Beach-Volleyballer über die Herausforderung bei der Organisation eines Turniers.

Aber das Wichtigste bei allen Projekten: das Tun, das Etwas-Erzeugen, Etwas- Entstehen-Lassen, das, was in den Bildungsplänen des Gymnasiums keinen hohen Stellenwert hat. Seien es Bilder zum Werdegang Thomas-Manns, eine Foto-Revue zu 50 Jahre Thomas-Mann-Gymnasium, das Streichen der Säulen im Eingangsbereich, das Herstellen von Insektenhotels, Lippenbalsam aus Bienenwachs, Hochbeeten, Theken aus Altmetall, elektrische Gitarren...um nur einige Aktivitäten zu nennen. Dabei sind auch spezielle Kenntnisse, etwa wie bekomme ich ein Gewinde in ein Stück Metall? Wie kann ich etwas vernieten? (Mobile Theke ) Wie gehe ich mit einer Stichsäge um? (Insektenhotel) Worauf kommt es bei Farbe und Pinsel an? (Säulen streichen) Benutze ich zum Lackieren eher einen Öl- oder Wasserlack? (Gitarre) Wie baue ich eine Hütte aus einem Bausatz? (Biotop).

Die Schülerinnen und Schüler heben positiv hervor, dass andere Seiten und Interessen ihrer Persönlichkeit angesprochen werden als im Unterricht, z.B. sich auszudrücken, wie im Projekt der Theater-AG, die ein Potpourri von sich begegnenden Märchenfiguren einübte und inszenierte. Die Klassen 5-7 fühlten sich hier besonders angesprochen. Besonders schön ist, dass Sofia aus der 5b den Text zum Stück selbst geschrieben hat. Die Größeren fühlen sich beim Impro-Theater gut aufgehoben, ein „Chaos“ im Spiegel-Raum der Sporthalle, gewünscht, weil sich die Schülerinnen und Schüler befreien sollen von realer Handlungslogik, dagegen aus sich herausgehen, sich selbst einbringen sollen, „kreativ, spontan“ findet das Marco aus der J1.

Fazit: Auch so kann man die Schulgemeinschaft fördern, unverkrampft, leichtgängig, vielfältig - nicht erstaunlich, wie vielen aufgefallen ist, dass trotz mannigfaltiger Aktivitäten eine konzentrierte Ruhe im und um das Schulhaus herrschte. Gelungene Tage, sinnvoller Teil des Jubiläums, Förderung der kooperativen und kommunikativen Fähigkeiten, Lehrer und Lehrerinnen sowie Schüler und Schülerinnen lernten sich von einer anderen Seite kennen. Hoffnung auf mehr davon!

Rtz

 

Radioreportage "Projekttage"

Das ganze Schuljahr über schon beschäftigten wir, Julia Müller und Emma Schäfer, uns mit der Aufnahme von Ton. Da wir in der Tontechnik-AG seit Jahren tätig sind, hatten wir die Möglichkeit, in einer kleinen Abstellkammer sogar ein eigenes Tonstudio einzurichten. Als wir das erste Mal von der Projektwoche anlässlich unseres 50-jährigen Schuljubiläums gehört haben, sahen wir sie als perfekte Möglichkeit, unser neu erlerntes Wissen mit unseren Mitschülern zu teilen.

Nachdem wir unser Projekt angemeldet hatten, fehlte nur noch etwas Equipment, dass wir uns beim Landesmedienzentrum ausliehen: Mobile Aufnahmegeräte – perfekt für Interviews.

In den drei Projekttagen waren dann 6 Schülerinnen der Klassenstufen 7 und 8 in unserem Projekt dabei. Nach einer kurzen Einleitung konnten Sie sich bald auf den Weg durchs Schulhaus machen, um die anderen Projekte zu interviewen und den Trubel des Jubiläums einzufangen.

Anschließend bearbeiteten die Schülerinnen mit wenig Hilfe die Aufnahmen und schnitten sie im Computerprogramm CakeWalk zu einer Audiodatei zusammen. Dazu haben sie sogar im Tonstudio eine eigene Moderation aufgenommen. Wir hatten alle viel Spaß und sind sehr zufrieden mit unserem Ergebnis.

Viel Spaß beim Zuhören!

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