Das große Jubiläumsfest
Als nächstes sprach der Fördervereinsvorsitzende Patrick Wauer, der feststellte, dass sich die Aufgabe des Fördervereins im Laufe der der Jahrzehnte gewandelt habe. Unterstützte der FÖV anfangs in erster Linie die Anschaffung von Unterrichtsmaterialien, macht er inzwischen eher Dinge möglich, die über das eigentliche Unterrichtsgeschehen hinausgehen. Zu nennen wäre da z.B. der AG-Bereich. Besonders stolz sind die Eltern, dass sie anlässlich des Schuljubiläums den Ausflug der gesamten Schule in den Europapark ermöglicht haben.
Studiendirektor Florian Schuller ergriff für die Schulaufsichtsbehörde das Wort. Er sieht das Anwachsen des TMG von anfänglich geplanter Dreizügigkeit auf inzwischen sich deutlich abzeichnender Fünfzügigkeit als Spiegel des Erfolgs der Schule. Die Basis für diesen Erfolg macht er an der Grundhaltung aller am Schulleben beteiligten fest, an deren festen Verbundenheit mit der Schule und der Bereitschaft zum konstruktiven Miteinander.
Mit einem anderen Blickwinkel auf das TMG trat Direktor Jörg Reinmuth, Seminarleiter SAF Karlsruhe, ans Mikrofon. Einerseits ist er ehemaliger Lehrer des TMG, andererseits ist er inzwischen für die Ausbildung der heranwachsenden Lehrergenerationen zuständig. Er lobte das TMG als Ausbildungsschule mit guter, fachkundiger Betreuung, die den Praktikanten und Referendaren am TMG zuteilwird. Oft kommt es vor, dass sich ehemalige Praktikanten darum bemühen, im Referendariat wieder ans TMG zu kommen. Das TMG als Ort des Lernens zu sehen, war Oberbürgermeistern Petra Becker, Stadt Stutensee, ein besonderes Anliegen. Sie verwies auf die Bemühungen der Stadt, die baulichen Maßnahmen, die angesichts der steigenden Schülerzahlen immer dringlicher werden, voranzutreiben: Das TMG soll für die Schüler und Schülerinnen ein moderner Ort zum Lernen sein. Aus den Grußworten von Bürgermeister Eric Bänzinger, Gemeinde Weingarten, sprach seine Anerkennung für den Erfolg des TMG, auf das viele Kinder aus Weingarten gehen. Es war auch etwas Neid herauszuhören, dass „damals“ diese Schule nicht in Weingarten gebaut worden ist.
Schulleiter Christian Beck trat als letzter Redner ans Mikrofon. Er beschäftigte sich mit dem Gedanken „Zukunft braucht Herkunft: Thomas Mann als Namensgeber“. Mit einer Auswahl an Bildern von Thomas Mann machte er dessen Selbstinszenierung deutlich. Das Bemühen, anlässlich des Schuljubiläums hinter das mit großer Sorgfalt von Thomas Mann selbst gepflegte Image als durch und durch ernsthafter Mensch zu blicken, wurde belohnt. Bei genauer Betrachtung zeigt sich Thomas Mann als eine Persönlichkeit mit Kante. Er war in der Lage seine Meinung zu vertreten, laut und deutlich, aber hatte auch die Fähigkeit, seine Fehler zu erkennen und für die begründete Änderung seiner Ansichten standhaft einzutreten. Es wurde ein Bild von Thomas Mann entdeckt, auf dem dieser lachte. Dieses Lachen veränderte Thomas Mann unglaublich! Dieses Bild wurde mit dem Computer bearbeitet. Jetzt ziert es in bunter Vielfarbigkeit die Schul-T-Shirts und dient als Logo für das Schuljubiläum. Es steht symbolisch für historisches Bewusstsein und einen optimistischen, zuversichtlichen Blick in die Zukunft.
Einen echten Höhepunkt zwischendurch bot der Schulfilm, den die Video-AG unter der Leitung von Studienrat Erik Schütze anlässlich des Schuljubiläums produziert hat und der einen Rundumblick von allen Seiten auf das TMG bot.
Umrahmt wurden die verschiedenen Grußworte von Beiträgen der Gesangsklassen5 unter der Leitung von Stefanie Schelenz und Miriam Hettinger, begleitet von Denise Weindel am Klavier, und dem TMG-Saxofon-Quartett unter der Leitung von Benjamin Kuger mit Maximilian Roth, Arthur Schaarschmidt und Marius Wöhrl.
Bir bedanken uns bei allen Spendern, die uns bei der Gestaltung des Festaktes und den vielfältigen Aktivitäten des Schuljubiläums unterstützt haben!
Das große Schulfest für alle begann mit dem Mittagessen auf dem Schulhof und erstreckte sich mit abwechslungsreichen Aktivitäten über das ganze Schulhaus. Es wurden die vielfältigen Ergebnisse der unterschiedlichen Projekte der Projektwoche vorgestellt und verschiedene AG gaben Einblicke in ihre Arbeit. Die Anlage der Eisenbahn-AG fand wie immer viele Bewunderer, aber auch das Bühnenprogramm mit verschiedenen musikalischen und schauspielerischen Beiträgen konnte sich sehen lassen. An dieser Stelle sollten die zahlreichen Bilder in der Bildergalerie für sich sprechen. Trotz der schier unerträglichen Temperaturen blieb es bis zum offiziellen Ende voll.
An dieser Stelle muss vier Frauen gedankt werden, die im Bereich Organisation und Verwaltung unglaublich viel im Hintergrund geleistet haben: Das wären Frau Barié, Frau Geggus und Frau Schott, die für die Organisation der Projektwoche zuständig waren, und Frau Steinfeld, die für die Finanzen verantwortlich war und noch mit der Abrechnung beschäftigt ist.
Am Samstag folgte der letzte Teil des Schuljubiläums, das Treffen der Ehemaligen, das von Herrn Wallaschek und Patrick Krause organisiert worden war. Das Wetter ließ alle etwas leiden, aber der deutlich kleinere Rahmen und die ruhigere Atmosphäre boten Gelegenheit zum Austausch. Es kam zu intensiven Gesprächen zwischen Ehemaligen, Schülern wie Lehrern, sowie aktiven Lehrern. Was hatten sich die „Kinder“ in den letzten Jahren aber auch verändert! In Gedanken waren sie noch in der Unterstufe oder beim Abitur, aber inzwischen … Gestandene Männer und Frauen konnten aus ihrem Leben berichten! Es war schön zu erfahren, wie sie ihren Weg bereits gefunden hatten oder noch auf der Suche waren. Erinnerungen wurden ausgetauscht und besondere Freude machte es, von den „Kindern“ zu hören, dass es ihnen damals im Unterricht auch gefallen hat, Schule also nicht nur schrecklich war, und, besonders, an welche Einzelheiten sie sich erinnerten. So gab es viel Gelegenheiten zum Lachen!