Damit stellte die Veranstaltung auch den Vortragenden vor eine besondere Herausforderung: Er musste als Experte und Wissenschaftler das Thema so herunterbrechen, dass es einerseits für die Kinder aus den sechsten Klassen verständlich und interessant wurde, andererseits aber ein Niveau halten, mit dem er die Schüler und Schülerinnen der Oberstufe wie auch die Eltern und das TMG-Kollegium erreichte. Diesen Spagat schaffte Prof. Dr. Busch souverän. In seiner launigen Art vorzutragen und mit seiner anschaulichen, teilweise auch witzigen Präsentation, konnte er das Publikum für sich gewinnen.

Den meisten Schülern und Schülerinnen der Oberstufe und wahrscheinlich allen anwesenden Erwachsenen war sicher klar, dass unsere Handys eine große Ablenkung und Zeitfresser in unserem Alltag darstellen, aber sicher war den wenigsten bewusst, wie groß der Einfluss dieser Handys und anderer digitaler Medien auf unser Lernverhalten ist, wie stark unsere Möglichkeiten, erfolgreich zu lernen, von diesen Medien eingeschränkt wird. Die Zahlen und Beispiele, die Prof. Dr. Busch präsentierte, verdeutlichten diese dramatische Minderung unserer Fähigkeit, uns auf Wesentliches zu fokussieren und dadurch erfolgreich zu lernen, in überaus anschaulicher Weise. Erfolgreiches Lernen ist unbedingt davon abhängig, dass wir uns bewusst einen geeigneten Rahmen, einen geeigneten Raum für unser ablenkungsfreies Lernen schaffen. Prof. Dr. Busch erklärte auch die Bedeutung von Pausen innerhalb des Lernprozesses und verzichtete augenzwinkernd auf den moralischen Zeigefinger in Bezug auf die digitalen Medien, die durchaus ihren Platz in unserem Alltag haben dürfen.

Sein Vortrag endete mit einem Zitat des Philosophen Epiktet: „Wohin du deine Aufmerksamkeit richtest, bestimmt, wer du wirst!“

 

Schon während seines Vortrages bezog Prof. Dr. Busch seine Zuhörer aktiv mit ein, indem er immer wieder Fragen stellte, einzelne Personen direkt ansprach und Fragen, die aus dem Publikum kamen, zwischendurch beantwortete.

Nach dem Vortrag hatte er ein offenes Ohr für Fragen, mit denen Schüler und Schülerinnen auf ihn zukamen. Auch der Bitte, mit ihm ein Selfie zu machen, kam er nach.

Im zweiten Teil der Veranstaltung stand Prof. Dr. Busch im kleineren Rahmen zu Fragen zum Thema zur Verfügung. Diese Möglichkeit wurde von Eltern und dem Kollegium des TMG lebhaft genutzt. An der Menge der Fragen wurde deutlich, wie intensiv das Thema alle beschäftigte. Als Bestätigung konnte das Kollegium und die Schulleitung des TMG mitnehmen, dass der zurückhaltende Einsatz bestimmter digitaler Medien im Unterricht und das Handyverbot an der Schule mit dem Blick auf erfolgreiches Lernen durchaus sinnvoll sind.

Denjenigen, die sich intensiver mit dem Thema beschäftigen wollen, empfiehlt Prof. Dr. Busch die Lektüre seiner Bücher, die, so hat er versprochen, durchaus unterhaltsam zu lesen seien. Hier findet vielleicht der eine oder andere eine geeignete Sommerlektüre. Abgesehen von den Büchern beschäftigt sich Prof. Dr. Busch auch in seinem Podcast „Gehirn gehört – der psycho Podcast, der Wissen schafft.“ mit dem Thema.

Für das Zustandekommen der Veranstaltung danken wir besonders der Kulturstiftung der Sparkasse als auch der Stadt Stutensee, ohne deren Unterstützung dies nicht möglich gewesen wäre.