Bevor wir mit dem Experiment beginnen durften, wurden wir zunächst ins Arbeiten mit Mikropipetten eingeführt. Wir entnahmen Zellen aus unserer Mundschleimhaut und isolierten daraus mithilfe von Zentrifuge, Vortexmischer und Chelex-Lösung unsere DNA. Dies war sehr interessant, da wir die Labormaterialien aus der Schule noch nicht kannten. Während der Lyse mit Chelex-Lösung wiederholten wir die Grundlagen der Molekularbiologie und der PCR (= Verfahren zur Vervielfachung von DNA) , um die folgenden Schritte des Praktikums besser verstehen zu können. Mithilfe der isolierten DNA und speziellen PCR-Reagenzien konnten wir unsere DNA vervielfachen, um sie anschließend zu untersuchen. Während die Mädchen ihre DNA auf die ALUSequenz und auf IgJH untersuchten, welches unter anderem beim Vaterschaftstest verwendet wird, untersuchten die Jungs ihre Erbinformation auf die ALU-Sequenz und auf SRY, welches sich nur auf dem männlichen Y-Chromosom befindet und somit dem Geschlechtsnachweis dient. Die PCR findet in einem sogenannten Thermocycler statt und besteht aus drei Schritten, die etwa 35 Mal wiederholt werden. Dabei wird das DNA-Material exponentiell vervielfacht. Anschließend pipettierten wir unsere Proben in ein Agarose-Gel, in dem die DNA.Stücke der Länge nach aufgetrennt werden. Diesen Vorgang nennt man Gelelektrophorese. Es entsteht ein Muster, von dem man auf die Länge der DNA-Fragmente schließen kann. Da jeder Mensch eine individuelle DNA hat, handelt es sich um ein charakteristisches Muster, wodurch neben zahlreichen anderen Anwendungen unter anderem auch Mörder aus Spuren vom Tatort identifiziert werden können. Durch die Auswertung des Gels wurde sichtbar, ob wir Träger der untersuchten DNA-Sequenzen sind.

Alles in Allem war das Praktikum ein voller Erfolg. Wir konnten nicht nur bereits Gelerntes anwenden sondern auch neues Wissen erwerben und am Ende des Tages hielten wir alle die Auswertung eines Stückes unserer eigenen DNA in unseren Händen.

(Tanja Kappler, Julia Polly)