CERN-Besuch der Astronomie-AG
Wir bekamen eine kurze Einführung in die Technik und Funktionsweise des CMS und durften danach den beeindruckend großen Detektor selbst besichtigen, da am LHC gerade keine Experimente liefen. Dafür mussten wir mit einem Aufzug 100 Meter unter die Erde fahren sowie durch zwei Türen (die nur von Mitarbeitenden geöffnet werden können) und dicke Betonwände gehen.
Als wir wieder an der Oberfläche waren, bekamen wir die Möglichkeit, einen Blick in den CMS-Kontrollraum zu werfen, der mit zahlreichen Monitoren ausgestattet ist.
Während draußen die Sonne unterging, wurden alle 44 Mitfahrenden auf die Hotelzimmer verteilt. Der Tag endete im Restaurant 1.
Tag 2: Freitag, 28.02.2025
Der zweite Tag begann mit einem Spaziergang zum Restaurant 2, das etwas weiter vom Hostel entfernt lag. Nach dem Frühstück ging es in die „Antimatter Factory“, wo uns der Antiproton Decelerator und das ELENA-Experiment (Extra Low ENergy Antiproton) erklärt wurden. Dabei werden Antiprotonen erzeugt und „entschleunigt“, da sie sonst zu schnell wären, um erforscht werden zu können. Wir durften sogar in den Tunnel gehen, in dem sich der Antiproton Decelerator-Ring selbst befindet.
Anschließend konnten wir besichtigen, wo einzelne Teile für die Experimente gebaut werden. Besonders beeindruckend waren dabei die Komplexität und die weiten Wege, die manche Bauteile zurücklegen müssen.
Unsere nächste Station war das CLOUD-Experiment (Cosmics Leaving Outdoor Droplets), bei dem in einer Kammer die Entstehung von Wolken in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren erforscht wird. So werden beispielsweise Protonen aus dem Proton Synchrotron genutzt, um die Auswirkungen von kosmischer Strahlung auf Wolken zu untersuchen.
Danach ging es ins Data Center, wo die riesigen Datenmengen, die am CERN entstehen, sortiert und gespeichert werden und wo außerdem das World Wide Web erfunden wurde.
Nach dem Mittagessen stand eine lange Vorlesung über das CMS-Experiment und über verschiedene Möglichkeiten für Studierende, am CERN mitzuarbeiten, auf dem Programm.
Im Anschluss daran hatten wir Zeit, um mit der Bahn nach Genf zu fahren und uns die Stadt anzuschauen, bevor wir uns alle in einem Restaurant am Genfer See zum Käsefondueessen wiedersahen.
Tag 3: Samstag, 01.03.2025
Am letzten Tag der CERN-Fahrt besichtigten wir nach dem Frühstück das Synchrozyklotron, den ersten Teilchenbeschleuniger des CERN, mit dem 1958 sogenannte „Pionen“ nachgewiesen wurden. Das Gebäude, in dem sich der Beschleuniger befindet, ist heute ein Museum.
Als Nächstes ging es zum Science Gateway außerhalb des CERN-Geländes. Dies ist ein wissenschaftliches Museum, in dem man mit verschiedenen Dingen experimentieren kann. Alle Exponate hatten entweder direkt mit dem CERN zu tun oder mit der Physik dahinter. Leider konnte man nicht alles ausprobieren, da einige Ausstellungsstücke außer Betrieb waren.
Unsere letzte Station am CERN lag in Frankreich: die Werkstatt mit „Cleanrooms“, in der GEM-Detektoren in völliger Isolation von Staubpartikeln gebaut und anschließend geprüft werden. Diese Sauberkeit ist notwendig, weil Staub Kurzschlüsse verursachen kann, sollte er in die kleinen Löcher der GEM-Detektoren gelangen.
Vor der Abfahrt in Richtung KIT hatten wir noch die Möglichkeit, uns im Supermarkt etwas zu essen zu kaufen, was alle im Bus auch nutzten. Sechs Stunden später waren wir alle zurück in Karlsruhe, froh, dass wir diese Reise machen durften.
Vielen Dank an Herrn Aichert, Herrn Ayas, Herrn Jungmann und Prof. Dr. Klute für die tollen Erlebnisse!
Ronja und Matvii