Exkursion zum Planetarium

Die Gruppe hält den Nachthimmel in Kombination mit Landschaften an verschiedenen Orten fotografisch und in Videos fest. Sie möchte damit eine Brücke zwischen Kunst, Wissenschaft und Kultur bilden (www.twanight.org). Unter anderem macht sie auch auf die Problematik der Lichtverschmutzung aufmerksam.

Für die Veranstaltung wurden in einer temporär aufgestellten Kuppel mit mehreren Beamern Bilder und Videos an die Decke projiziert. Wir sahen den aktuellen Nachthimmel, wie man ihn ohne künstliche Lichtquellen wahrnehmen würde. Im ersten Teil der Vorführung wurden uns verschiedene Sternbilder gezeigt und erklärt. Es gab Hinweise, wie und wo man die Sternbilder findet und Projektionen von bildlichen Darstellungen der Sternbilder. Anschließend wurde erklärt, wie man mithilfe von Nordpolarstern und dem Sternbild Cassiopeia (Himmels-W) die Andromedagalaxie ausfindig machen kann. Die Andromedagalaxie ist die zu unserer Galaxie, der Milchstraße, die nächstgelegene. Unter guten Sichtbedingungen kann sie mit bloßem Auge als verwaschener Nebel wahrgenommen werden.

Zunehmende nächtliche Lichtemissionen durch künstliche Lichtquellen hellen den Nachthimmel auf. Dies führt zur sogenannten Lichtverschmutzung, der dauernden Abwesenheit völliger Dunkelheit in den davon betroffenen Gebieten. Dadurch kann auch die Andromedagalaxie an vielen Orten nicht mehr mit bloßem Auge erkannt werden. Selbst die Milchstraße sowie die hellsten Sterne unseres Sternenhimmels können deswegen oft nicht wahrgenommen werden.

Im nächsten Teil wurde uns über Teleskope berichtet, wie sie funktionieren und wann sie entwickelt wurden. Es wurde erklärt, dass durch dieses damals neue Instrument die Monde des Jupiters entdeckt werden konnten. Mithilfe dieser Erkenntnis konnte Galileo Galilei beweisen, dass Kopernikus mit seiner Idee des heliozentrischen Weltbildes recht hatte. Hierzu gab es Videosequenzen.

Heutzutage gibt es bereits mehrere Teleskope im Weltall. Diese können durch die besseren optischen Bedingungen zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen beitragen. Das neueste Weltraumteleskop, das James Webb-Weltraumteleskop, hat Ende 2021 seinen Bestimmungsort erreicht. Es wird aktuell konfiguriert und soll ab diesem Sommer mit der wissenschaftlichen Arbeit beginnen.

Abschließend gab es die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Für unsere Gruppe war noch eine tiefergehende Vorführung geplant. Wegen technischer Probleme war dies leider nicht möglich. Insgesamt war die technische Qualität begrenzt und das Material aus unserer Sicht teilweise veraltet. Es war spürbar, dass das mobile Planetarium nicht die Qualität einer stationären Einrichtung erreicht. Da die Vorstellung für Laien und auch Kinder konzipiert war, waren Inhalt und Erklärungen einfach gehalten.

Wir hatten durch unseren Astronomie-Kurs fundierte theoretische Vorkenntnisse, sodass für uns der Erkenntnisgewinn begrenzt war. So wurde die Exkursion im kühlen, dunklen Raum teilweise genutzt, um ein vorhandenes Schlafdefizit zu reduzieren. Die visuelle Darstellung hat uns andererseits das Thema noch von einer anderen Seite im wahrsten Sinne des Wortes beleuchtet und ermöglichte eine vertiefende Wiederholung.

Ein Besuch in der Eisdiele rundete den Tag ab. Alles in allem war es für uns ein schöner Abschluss des Astronomie Wahlfaches. Neugierde für und Interesse an dem Fach bleiben bestehen.

Finja B., J1

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