„In unserer Generation waren die eigenen Wege leichter zu finden…“ - Ein Schultag mit OB Becker
… welche Ziele sich die Oberbürgermeisterin für ihre Amtszeit denn gesetzt habe und wie sie rückblickend ihren eigenen Bildungs- und Berufsweg einschätze. Im Gespräch machte Frau Becker deutlich, dass in ihrer Jugend die Gesellschaft wohl einheitlicher war und die Berufsbiographien bisweilen vorgezeichnet schienen. Trotzdem bezeichnete es die gelernte Juristin als „unvorhersehbaren, persönlichen Glücksfall“, dass Sie nach ihren Jahren in der Stadtverwaltung von Karlsruhe nun die politische Verantwortung für die Gesamtgemeinde Stutensee tragen kann.
Den Vertretern des Kollegiums stand die Oberbürgermeisterin danach Rede und Antwort und auch hier zeigte sich, wo Handlungsspielräume der Stadt in den letzten Jahren geschickt genutzt werden konnten und wo aktuell die Grenzen durch die Haushaltslage gegeben sind. Frau Becker bestätigte, dass man als Schulträger um die steigenden Schülerzahlen wisse und vorausschauend handle, jedoch könne und wolle man sich nicht in die pädagogische Arbeit der Schule einmischen. Die anwesenden Lehrerinnen und Lehrer bedankten sich ausdrücklich für die gute Ausstattung der Schule mit digitalen Endgeräten und die neuen Lehrerarbeitsräume, beides exemplarisch genannte Maßnahmen, die einen wichtigen Bestandteil bzw. eine Voraussetzung für modernen Unterricht darstellen.
Unterricht am TMG lebt aber nach wie vor auch von der direkten Interaktion zwischen den Schülern und ihren Lehrern. Von der (nicht nur altersbedingten) Bandbreite des Unterrichtens machte sich Frau Becker selbst ein Bild, indem sie sich während einer Stunde an der Diskussionsrunde eines Ethikkurses der Kursstufe beteiligte, um dann als Abschluss ihres Besuchs gemeinsam mit Fünftklässlern im naturwissenschaftlichen Übungssaal einer Biologiestunde mit den Schulhunden beizuwohnen.
Informationen aus erster Hand hatte somit am Ende des Besuchstages nicht nur die Oberbürgermeisterin, die sich offen und neugierig in den Gesprächen zeigte, erhalten, sondern auch die Schulgemeinschaft, indem Schülern und Lehrern Einblicke in den Arbeitsalltag und die Aufgabenbereiche des Stadtoberhauptes gewährt wurden.