Noch einmal Landesfinale, bitte!

Bemerkenswert hier auch die Qualität der beiden Asse zum Ende des Spiels durch die eingewechselte Naemi Fretz, die so eine 100%-Quote vorweisen konnte. Auch das zweite Spiel, gleichzeitig schon das Halbfinale, gegen den Gastgeber gestaltete sich eindeutiger als gedacht. Immer wieder zielgenaue Angriffe in die Ecken der beiden Kaderspielerinnen Ronja Benkeser und Lene Koch sowie die clevere Blockarbeit von Helene Ullrich waren die Schlüssel zum Erfolg. Aufgrund der Gewissheit, dass die beiden besten Teams des RB-Finales ins Landesfinale einziehen würden, war die Freude natürlich schon jetzt sehr groß.

Aber man wollte natürlich auch das Finale noch gewinnen, was bei der doch deutlichen körperlichen Überlegenheit der Gegnerinnen aus der Talentschmiede des SVK Beiertheim ganz und gar nicht wahrscheinlich war. Doch die Starspielerin des Karlsruher Gymnasiums hatte an diesem Tag wohl keine so stahlharten Nerven wie die TMG Spielerinnen, denn sie zeigte leichte Fehler, verschlug viele Aufschläge und ließ so die Hoffnung größer werden, dass man vielleicht doch eine Siegchance hat. Knapp ging der erste Satz mit 23:25 verloren, doch im zweiten Satz zeigte man eine noch stärkere Leistung und brachte jeden einzelnen Angriff mit perfekter Präzision im gegnerischen Feld unter, sodass der Satz mit 25:20 für sich entschieden werden konnte. Der entscheidende dritte Satz musste herhalten für ein Nervenspiel, welches man den immer noch voll fokussierten Ronja Benkeser, Lene Koch und Helene Ullrich von außen nicht anmerkte. Clevere Spielzüge und leichte Fehler des Gegners konnten nur eines bedeuten: 15:11 und der Sieg der TMG Spielerinnen! Die Heimfahrt war also gerettet und man wusste: In nur zwei Wochen geht es mit dem Landesfinale in Holzgerlingen weiter.

Der Morgen des 25. Juni war zum Glück kein staureicher und so erreichte das Team um die zweifache Landessiegertrainerin Frau Schaller pünktlich gegen 9 Uhr die 13000 Seelen Gemeinde. Neben den Volleyballerinnen des TMG waren auch acht weitere Teams aus ganz Baden-Württemberg anwesend, welche die Krone der Landesmeisterschaft aufsetzen wollten.

In einem ersten, lange ausgeglichenen Spiel waren die Stutenseer Mädchen wohl noch etwas in Müdigkeit verfallen, denn viele leichte Fehler ließen die schwächeren Gegnerinnen einen um den anderen Punkt sammeln. Doch man konnte die Oberhand behalten und zog auch im zweiten Satz von Anfang an davon. Gezielte Aufschläge und Angriffe, auch durch die Büchigerin Lilly Suhr, ließen keinen Zweifel am ersten Sieg im ersten Landesfinale für das junge Team.

Im zweiten Spiel der Dreiergruppe erwartete man einen deutlich stärkeren und vor allem größeren Gegner. Der Gastgeber aus Holzgerlingen erwiesen sich zum einen als blockstark, zum anderen ließ aber auch die eigene Konzentration nach und so verschenkte man sowohl den ersten als auch den zweiten Satz trotz zwischenzeitlicher Führungen unnötig.

In der darauffolgenden Zwischenrunde gegen einen eigentlich übermächtigen Gegner aus dem Volleyballinternat aus Friedrichshafen zeigten alle auf dem Feld und der Bank Bestleistung und zwangen den klaren Favoriten ans absolute Maximum. Nach ganz knapp verlorenen ersten Satz ließ man nicht nach und schaffte es, jeden einzelnen geschlagenen Ball der Gegnerinnen abzuwehren und durch kluges Stell- und Angriffsspiel auch so viele Punkte zu machen, dass man in den Gesichtsausdrücken der Mädchen vom Bodensee förmlich die Ernüchterung sah. Ein hochklassiges und spannendes Spiel, das natürlich einen dritten Satz verdiente, in dem es hin und her ging. Mal ein Angriffsschlag der Friedrichshafenerinnen, mal ein gezielter Pritscher in die Ecken durch die Blankenlocherinnen. Am Ende reichte es leider nicht ganz, wobei die TMGler nach einem 14:16 im dritten Satz wirklich eines ihrer besten Spiele abgeliefert hatten.

Bei den folgenden Platzierungsspielen war dann doch deutlich die Luft raus und nach einer Niederlage gegen das BG Karlsruhe und einem Sieg gegen das Gymnasium aus Rottenburg konnte man sich mit einem 5. Platz sehr zufriedengeben und mit dieser tollen Erfahrung im Rücken kann im nächsten Jahr gleich wieder angegriffen werden.

Vielen Dank zum wiederholten Male an Frau Schaller für die Organisation und Betreuung!

 

Patrick Krause

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