Politisches Planspiel der Klasse 10c

… das Planspiel „Festung Europa“, doch vorab wurden die Schüler*innen mit einem eindrucksvollen Kurzfilm über einen syrischen Flüchtling und einem kurzen Infoblock, in dem die Referenten die im Unterricht behandelten Grundlagen zur Organisation der EU wiederholten, thematisch ins Bild gesetzt.

Nach dem Infoblock startete das Planspiel, bei dem sich die Schüler*innen als Repräsentanten der Mitgliedsstaaten zu einem Sondergipfel des Europäischen Rates trafen, um eine gemeinsame Strategie für die europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik zu suchen.

Im Verlauf des Gipfels zeichnete sich schnell ab, dass die Voraussetzungen und Interessenlagen der einzelnen Staaten sehr unterschiedlich sind und dass eine Lösung des Problems viel Kompromissbereitschaft aller an den Verhandlungen Beteiligten erforderte. So kam die Klasse schließlich auch nur auf einen Minimalkonsens, der von den weitreichenden Vorstellungen einzelner Mitgliedsstaaten sehr weit entfernt war. Also (fast) wie in der realen Politik.

Nichtsdestotrotz bekamen die Schüler einen spannenden Einblick in innere Prozesse von Verhandlungen auf einer Konferenz. Sie sahen, dass Beharrungsvermögen, Überzeugungskraft und manchmal schlicht und ergreifend „Sitzfleisch“ wichtige Eigenschaften für Verhandlungsteilnehmer sind und dass die heterogene Interessenlage der europäischen Mitgliedsstaaten eine schnelle Lösung nahezu unmöglich macht. So zeigten die Schüler*innen in einer anschließenden Auswertungsrunde auch mehr Verständnis für einige Ergebnisse des politischen Prozesses in Europa, die in den Augen der Öffentlichkeit vielleicht nicht immer den „ganz großen Wurf“ darstellen.

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