TMG fährt mit ans CERN

Den darauffolgenden Tag war unsere erste Station der „Antiproton – Decelerator“, bei dem an Antimaterie geforscht wird (zum Beispiel, ob Antimaterie genauso wie Materie auf Gravitation „reagiert“ – vereinfacht: Man lässt Materie fallen und schaut, was passiert). Hilfreich für die Besichtigung des „Antiproton – Decelerator“ war, dass wir uns am Vorabend noch ein bisschen mit den mitgefahrenen Professoren unterhalten hatten. Dadurch konnten wir ein wenig mehr verstehen, wenn auch lange nicht alles. Weiter ging es schließlich zum Computer Center des CERN, bei dem alle gesammelten Daten zusammenfließen und in verschiedene Institute auf der ganzen Welt verteilt werden. Was wir aus dem Vortrag dort vor allem mitgenommen haben? Backups sind wichtig J! Auch das CERN versucht seine Daten so zu verteilen, dass nicht durch Ausfälle, wie zum Beispiel Stromausfälle, die Daten verloren gehen. Nach dem Mittagessen ging es anschließend weiter mit einem Vortrag über das CMS. Das CMS ist eines der vier großen Experimente am Teilchenbeschleuniger. In dem Beschleuniger werden Teilchen aufeinander geschossen, die mit so viel Schwung aufeinanderprallen, dass aus der frei gewordenen Energie andere, so genannte Elementarteilchen entstehen. Diese werden dann am CMS mit einem riesigen Detektor gemessen.

Genau diesen Detektor durften wir am Samstag, unserem letzten Tag am CERN, sehen. Dies ist vor allem besonders, da man dort nur hindarf, wenn gerade keine Arbeiten am Detektor stattfinden und gerade keine Experimente laufen. Beides zusammen ist selten. Extra für die KIT Exkursion wurden noch ein paar Dinge geschoben, sodass wir den Detektor besichtigen durften, obwohl eigentlich keine Besucherphase war. Das bedeutete zugleich, dass das für den Detektor benötigte Magnetfeld eingeschaltet war, was normalerweise in Besucherphasen ausgeschaltet wird. Durch das eingeschaltete Magnetfeld gab es ein paar coole Effekte: Während man selbst zwar von dem Magnetfeld nichts spürte, machten elektrische Geräte wie Handys, was sie wollten (von gar nichts mehr bis Öffnen und Schließen von Apps war alles dabei). Auch alle anderen metallischen Dinge waren beeinflusst: Die Metallschlüssel hingen nicht mehr senkrecht nach unten, sondern waagerecht, 90° zur Seite, dem Magnetfeld entlang.

Nach diesem absoluten Highlight am Samstag war die Exkursion leider schon vorbei und wir fuhren mit dem Bus zurück ans KIT. Die drei Tage waren ein Erlebnis, das man so schnell nicht wieder vergisst!

Luise Beyer, J2

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